Radroute VermoedelEyck

Close map
Close map sidebar
Toggle map sidebar

Radroute VermoedelEyck

Length
46,4 km
Time
2u 35m
Terrain
95% Verhard

Fietsknooppuntenbord

Preview waypoints
Paved road
Unpaved road
Show map sidebar

Radroute VermoedelEyck

Die beiden gestohlenen Tafeln des Genter Altars sind noch immer verschwunden. Verschiedene Pisten führen nach Wetteren. Also Augen auf bei dieser Radtour! Die Tafel misst 1,49 mal 0,55 Meter. Dem Finder erwartet eine Belohnung.

Startpunkt

Bisdomplein

Gent Bisdomkaai.jpg

Das Bistum Gent spielt eine führende Rolle bei dem „kühnen Diebstahl“ des Genter Altars. Alle Drohbriefe mit Lösegeldforderungen waren persönlich an den Bischof gerichtet. Er spielte mit dem Täter ein Katz-und-Maus-Spiel, mal mit, mal ohne Wissen des Gerichts. Das Ergebnis der Weigerung, den Forderungen nachzukommen, ist bekannt: Die Korrespondenz wurde eingestellt und die Tafel ging verloren. Der ehemalige Hauptkommissar Karel Mortier hat sein ganzes Leben lang nach der Tafel gesucht, eine umfangreiche Akte darüber geschrieben und sich das Seine dabei gedacht. Ihm zufolge weiß das Bistum mehr als es zugeben möchte, dass die Tafel in gutem Zustand ist und gepflegt wird. Eine offizielle Antwort blieb aus. Auch Whistleblower hüllten sich in Stillschweigen.

Knotenpunkt 5-7

Scheldepad

Destelbergen_Cafe_t_Schippershuis.jpg

Arsène Goedertier, der mutmaßliche Verfasser der Drohbriefe, stammte aus Wetter. Er wohnte in der Wegvoeringstraat, war Küster in der benachbarten St.-Gertrudis-Kirche gewesen und war auch Direktor der Zeichenakademie in Wetteren. Viele Orte in Wetteren, die mit ihm in Verbindung gebracht werden können, wurden nach seinem Tod auf den Kopf gestellt. Ohne Ergebnis. Am schnellsten radeln Sie von Gent nach Wetteren über den Treidelpfad neben der Schelde, aber wir führen Sie an den Schlössern Destelbergen und Laarne vorbei.

Knotenpunkt 24

Schloss von Laarne

Kasteel van Laarne.jpg

Das Schloss Laarne hat nichts mit dem Diebstahl zu tun, aber da man daran vorbeiradelt, wäre es schade, nichts davon zu erfahren. Es stammt aus dem frühen 14. Jahrhundert, aber es ist wahrscheinlich, dass hundert Jahre früher an derselben Stelle bereits ein Hof van Laarne gestanden haben muss. Das Wasserschloss hatte eine bewegte Geschichte mit einer beeindruckenden Liste von Belagerungen. Das Schloss wurde daher weitgehend zu einer Ruine umgebaut. Davon ist heute nicht mehr viel zu sehen. Es wurde in den 1960er Jahren restauriert. Von Mai bis Oktober können Sie es jeden Sonntag um 15 Uhr besuchen. Reservierungen sind nicht erforderlich, es sei denn, Sie kommen mit einer Gruppe.

Knotenpunkt 40

St.-Gertrudis-Kirche Wetteren

Sint-Gertrudiskerk Wetteren.jpg

Über die Passerelle, eine nagelneue Rad- und Wanderbrücke, gelangen Sie nach Wetteren. Diese führt Sie direkt zur St.-Gertrudis-Kirche. Dort wurde in 2002 unter dem Interesse der in- und ausländischen Presse nach der verschollenen Tafel gesucht. Ein Amateurdetektiv war überzeugt, dass Goedertier es dort im Hochaltar versteckt hatte. Goedertier wohnte um die Ecke, war Küster der Kirche und hatte daher auch einen Schlüssel der Tür. Er hätte es tun können, aber leider entpuppte sich auch diese als falsche Spur. Also alle zurück nach Hause, ohne Neuigkeiten.

Zentrum Gent

Kalandeberg

Kalandeberg Gent.jpg

Der Autor Marc de Bel hat den Kalandeberg in 2018 in seinem Abenteuerroman „De Veertiende Brief“ als wahrscheinlichen Fundort angegeben. Dort soll der Dieb die Platte unterirdisch in einem Kanal versteckt haben, der in der Nacht des Diebstahls durch Bauarbeiten geöffnet worden war. Sogar der ehemalige Bürgermeister Termont nahm den Tipp ernst und ließ die Straße aufbrechen, was sogar für politische Aufregung sorgte. Aber leider nichts. Wiederum eine falsche Spur.  Und vielleicht auch logisch. Goedertier war ein Kunstliebhaber und selbst ein versierter Maler. Hätte er wirklich ein solches Risiko mit einem unbezahlbaren Kunstwerk eingegangen? Die Meinungen sind geteilt.

Achtersikkel

In 2019 ging ein weiterer goldener Tipp ein, diesmal von einem Stadtführer. Die Gerechten Richter sitzen im Brunnen der Achtersikkel in der Biezekapelstraat, 152 Schritte vom Brunnen am Sint-Baafsplein entfernt. Darauf ist ein Fuchs abgebildet. Nehmen wir an, dass er Reynaert heißt. Dieser Schurke hat doch auch einen Schatz gestohlen, nicht wahr? Und diese Zahl 152 steht in dem letzten nicht abgeschickten vierzehnten Brief von Goedertier, der in dem Umschlag in seinem Schreibtisch gefunden wurde. Klar wie Kloßbrühe! Im Herbst 2019 wurde der Brunnen leergepumpt und die Feuerwehr stieg hinein. Von der Tafel keine Spur. Glücklicherweise, denn sie wäre möglicherweise zu einem Brei geworden.

Zentrum Gent

St.-Bavo-Kathedrale

Gent Sint-Baafskathedraal David Samyn.jpg

Was wäre, wenn das Gemälde die Kathedrale nie verlassen hätte? Der Briefschreiber schrieb wörtlich, dass die Gerechten Richter „an einem Ort ruhen, wo (er) noch irgendjemand sonst es wegnehmen kann, ohne die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu erregen“. Vielleicht war die Tafel in dieser Nacht einfach in der Kathedrale versteckt, auf, hinter, in oder unter einem anderen Gegenstand, und wurde später vom Bistum entdeckt und an einen anderen Ort gebracht. Diese Möglichkeit besteht und wird von vielen als plausibel angesehen. Aber wo ist die Tafel dann? Und warum kommt man nicht damit raus?

Bisdomplein Gent